Trompeten Sie schon oder trommeln Sie noch? Das Team als Orchester

Trompeten Sie schon oder trommeln Sie noch? Das Team als Orchester

Ich bin eine Trommel und spiele auch gern Gitarre. Kaum habe ich einen Einfall (Gitarre), will ich ihn auch schon umsetzen (Trommel). Dann kommt aber meine Harfe ins Spiel, die doch erst noch mal die Fakten analysieren will, und viele Idee gnadenlos wieder verwirft. Violà: Meine drei präferierten Teamrollen, übertragen auf Musikinstrumente. Was mir fehlt, sind die Eigenschaften einer Trompete – die vermutlich Steve Jobs zu eigen waren. Er liebte das Bad in der Menge und die Selbstvermarktung. Ich nicht so, in der Zeit könnte man ja Sinnvolles tun. Deshalb vergesse ich auf Vorträgen auf meine Bücher hinzuweisen; aus diesem [...]

Lebensarchitektur: Bauen Sie Ihr Karrierehaus

Unsere Antreiber sind oft die wichtigsten Architekten in unserem Leben.   Vor allem am Anfang bauen sie das Fundament dessen, was ich "Karrierehaus" nenne. So entsteht oft teils, manchmal ganz zufällig das Modell unseres Berufslebens. Vielleicht nur, weil die Eltern gesagt haben "am besten wirst du Arzt". Oder jemand einen gut fand und einem eine Chance gab. Weil man doch was Vernünftiges machen musste... Krank wurde... Ein Kind kam...So entsteht Stein auf Stein. Später, oft mit über 40, manchmal auch schon mit 25 Jahren, wollen wir selbst am Bau mitwirken. Die Zufälligkeit gefällt uns nicht mehr. Dafür ist es wichtig [...]

Wie Sie Ihre Potenziale entwickeln

Was sind denn Ihre Stärken? Wer sich nicht regelmäßig mit sich selbst beschäftigt, ständig Vorstellungsgespräche absolviert oder Tests, kommt bei der Antwort leicht ins Stocken. Überlegen Sie deshalb zunächst einmal andersherum: Was machen Sie gern? Was fällt Ihnen leicht? Was tun Sie ohne Anstrengung? ... Fällt Ihnen etwas ein? Mir zum Beispiel fällt das Schreiben sehr leicht. Das ist also eine Fähigkeit - oder auch eine Fertigkeit. Eine Fähigkeit wäre es, wenn diese Fähigkeit angeboren sein sollte (was neuere Forschungen nicht nahe legen, bestenfalls ist Talent eine Mischung aus Ererben und Erlernen). Eine Fertigkeit ist es, wenn  etwas erlernt und durch Üben verfestigt [...]

Am besten wirst du….reich. Oder: Die Gehaltsprognosen-Lüge

Gerade brachte das Deutsche Institut für Wirtschaft in Berlin eine neue Studie heraus. Man erstellte ein Top-10 der Bestverdiener je nach Studienrichtung und unterschied das auch noch nach Geschlecht. Mehrere Zeitungen und Online-Portale griffen gestern das Thema auf. Der generelle Tonus: komplett unkritisch. Leider ist die Studie beim DIW noch nicht online (jedenfalls konnte ich sie nicht finden...help? ;-)), denn die zitierten Zahlen lassen tausend Fragen offen. Was etwa ist mit Verdienst gemeint? Kaum eine Zeitung fügte hinzu, dass es sich hierbei um Netto-Zahlen handelt. Nur aber was bitte ist Netto? Ein individueller Wert, da abhängig von der Steuerklasse. Könnten die zitierten [...]

3 durchschlagende Argumente für anonymisierte Bewerbungen

Mensch, habe ich mich heute Morgen gefreut, als ich diese Nachricht hörte: Das Modellprojekt „anonyme Bewerbung“ (hier Artikel in der Süddeutschen) war erfolgreich! Gleich hatte ich zwei Interviewanfragen im Kasten, denn dass mich das Thema seit Jahren umtreibt, ist bekannt. Als eine der wenigen Vertreter meiner Spezies, die seit Jahren klar und ohne Frage „dafür“ und zum Beispiel gegen Fotos in Bewerbungen sind. Ich bekam viel Gegenwind, denn für eine anonyme Bewerbung (Familienstand, Geburtsdatum und in Online-Formularen auch ohne Name und Geschlecht) hatte kaum jemand, vor allem auf Medienseite, Verständnis. Lustig wurde weiter darüber geschrieben, wie man eine perfekte Bewerbung nach den [...]

Wie Sie die Employer-Branding-Falle vermeiden und gute Arbeitgeber erkennen

Sie wollen nicht irgendeinen Job, sondern einen guten. Gehen Sie den Tricks des Employer Brandings nicht auf den Leim. Employer Branding bedeutet, dass Arbeitgeber tolle Marken aufbauen, die nach außen viel versprechen, was sie innen leider oft nicht halten. Beeindruckende Webseiten, super(teure) Projekte und Messeauftritte - all das ist oft nur Kosmetik. Um falsche Entscheidungen zu vermeiden, gibt es eine wirksame Vorgehensweise in 4-Schritten. Ich nenne diese die "kleine Traumarbeitgeberanalytik". Halten Sie die Ohren im Bekanntenkreis offen. Notieren Sie sich gute Namen und schlechte, wann immer sie diese hören, zumal wenn sie als Student in der Orientierungsphase sind. [...]

Interview mit Lars Lorber: Von Barack Obama bis zur Piratenpartei – N-Typen sind nicht allein

Vor einigen Wochen habe ich den Blog und die Website von Lars Lorber entdeckt. Sprachlich und inhaltlich perfekt ausgereifte Blogbeiträge, durchdacht  und mit viel Hintergrundwissen... Interessant, dachte ich mir - und bat zum Interview. Das Interview knüpft an meinem Beitrag über N- und S-Typen an. Keirsey unterscheidet Introversion und Extroversion, ähnlich wie der Big5. Gibt es Unterschiede in der Auslegung, was E und I bedeutet? Lorber: Ja, aber die sind eher gering: Bei Keirsey und C.G. Jung wird Introversion und Extroversion mehr danach definiert, ob man seine Energie von innen, also von sich selbst, oder von außen, also von anderen, [...]

Sind Sie ein N? Überlebensstrategien für Rationalisten- und Idealisten-Temperamente

Als mich mein Lebenspartner über Ostern beim Spaziergang fragte, was ich denke, erzählte ich ihm von meinen Ideen zum Putz- und Kochroboter. Aus meiner Sicht müsste man den Kochroboter als eine Art Aufsatz für den Herd konstruieren.  Zuvor hatte ich einen Artikel zum Grundeinkommen in der Schweiz in der aktuellen brandeins gelesen. Mein Gedankensprung vollzog sich von der sich daraus ergebenden wahrscheinlich zwangsläufigen Abnahme an haushaltsnahen Dienstleistungen zu meiner Unlust, selbst zu kochen und zu putzen.   Ob mir denn die besonderen Pflanzen nicht aufgefallen seien, fragt mich mein Partner. Äh... Ich bin von Heringsdorf auf Usedom bis ins polnische [...]

Meister in Serie: Der Weg in die Karriere-Masterclass

Wie werden sich Karrieren in Zukunft entwickeln? In den 50 Words, die ich vor einigen Wochen angestoßen habe und die u.a. von Change-X und Patrick Scheuerer aufgegriffen worden sind, kommt der Begriff "Lebensunternehmer" vor. Meines Erachtens müsste er viel zentraler sein als er es in der Bewertung derzeit ist. Denn Lebensunternehmer heißt nichts anders als sich selbst zu steuern, unter anderem auch durch seine berufliche Laufbahn. Das Erfolgskonzept dabei ist es, sich seine Lebensthemen eigenständig nach Leidenschaft, aber auch Zukunftsrelevanz, zu suchen. In meinem Buch "Am besten wirst du Arzt" stelle ich die These auf, dass in Zukunft nicht ein [...]

Interview: „Das geänderte Rollenverständnis ist eine große Entlastung für die Männer“

Frauen nutzen die Elternzeit oft für eine Neuorientierung und als Chance. Männer sorgen derweil fürs Geld. Ihre Möglichkeiten, eigene berufliche Träume zu realisieren, bleiben eng begrenzt. Ist das nicht ungerecht? Darüber veröffentlichte ich Sonntag einen viel beachteten Artikel und sprach in der Folge mit Hans-Georg Nelles vom Väter-Blog. Herr  Nelles, finden Sie nicht auch, dass Männer manchmal ganz schön benachteiligt werden? Nelles: Durchaus. Jeder hat ein Recht darauf, zufrieden mit seinem Leben zu sein, dazu gehört es auch, auf eine klassische Karriere verzichten zu dürfen und andere berufliche und private Ziele zu verfolgen. Männer können das aufgrund ihrer [...]

Der Gender Career Gap oder: Das Recht des Mannes auf ein karrierefreies Leben

„Du musst erfolgreich sein“, mahnen die Lehrer, haben aber nicht ohne Grund einen Job gewählt, in dem Erfolg bei maximaler Gehaltssicherheit (noch) eher individuell definiert werden kann. „Du musst etwas studieren, mit dem Du Geld verdienen kannst“, sagen immer noch viele Eltern, in erster Linie zu ihrem Sohn. So wachsen Jungs auf mit der Vorstellung schon früh bei der Berufswahl daran denken zu müssen, dass später nicht der Spaß an der Arbeit zählt, sondern des Geld. Neben einem Ungleichgewicht bei der Bezahlung – viel Geld für Männerjobs, vor allem Ingenieure, wenig für weiblich geprägte Tätigkeiten - hindern Scheren im Kopf [...]

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