Cultural Fit: Das Streben nach Gleichheit – oder wären Unterschiede nicht viel besser?

Cultural Fit: Das Streben nach Gleichheit – oder wären Unterschiede nicht viel besser?

Hanni arbeitet im Personal und Nanni auch. Hanni und Nanni sind blond, Mitte 30 und zeigen keine Ecken und Kanten. Sie wollen auf der Veranstaltung, die ich besuche, ihr Unternehmen bewerben im Zeichen des Fachkräftemangels. Sie wollen die Employer Brand präsentieren. Employer Branding ist so etwas wie die Ladestation für den Cultural Fit, für die kulturelle Passung von Bewerber und Arbeitgeber. So hängt beides eng zusammen. Hanni und Nanni haben vermutlich die gleiche Präsentationsschulung durchlaufen, deshalb unterscheidet sich ihr Vortragsstil nicht. Sie erzählen viel und mit zu viel Werbung und Worthülsen für meinen Geschmack. Ich bin sicher, Hanni und Nanni [...]

Werden Sie weiße Kaffeebohne oder blaues Wunder – aber bitte konsequent: Plädoyer für besseres Employer Branding

Seit kurzem habe ich blaue Fußnägel. Ich komme mir ein bisschen vor wie Punk-Mode-Ikone Vivienne Westwood. Von der habe ich ein königsblaues Kleid. Jetzt müsste ich mir die Haare noch blau färben. Und mich bei Detecon bewerben – wenn die nicht so geradewegs auf die Generation Y zielen würde, zu der ich nun wirklich nicht mehr gehöre. Detecon #consultingisblue Die Unternehmensberatung Detecon, frisch positioniert für Digital Transformation, hat mir kürzlich ein Paket geschickt. Alles blau – Teil der Kampagne #Consultingisblue. Blogger-Relations sind meist langweiliger: Irgendein Pressemensch ruft an, um einen auf Veranstaltungen einzuladen, auf die man nicht gehen [...]

29. Februar 2016|Tags: , |

Hauptsache, flexibel: Die neue Lust am freien Arbeiten

Widdewiddewitt, ich mach mir meine Welt so wie sie mir gefällt. Mittags einfach zum Sport? Morgens anfangen, wann es passt? Kreativ sein am Sonntag und Montags zuhause? Flexibel arbeiten - wo, wann und wie man will: Das wollen offensichtlich viele Menschen. Von den rund 300 Personen, die im Oktober ihren Worklifestyle ermittelt haben, ist das 19,43% sehr wichtig ("stimme voll zu") und 36,04% immerhin noch wichtig ("stimme weitgehend zu"). Nur für 15,03% ist dieser Punkt wenig oder gar nicht relevant. Nun steht zu vermuten, dass unter den Testern meines neuen Angebots viele Berater, Trainer, Coachs sind, also Selbstständige. Aber so viele waren es dann offensichtlich doch nicht: Mit etwa 13% entspricht [...]

13. November 2014|Tags: , , |

Ehrliche Jobanzeigen: Wie sich die Zahl passender Bewerber ganz einfach erhöhen ließe

„Sie werden 90 Prozent Ihrer Zeit hochkonzentriert mit Excel arbeiten, weshalb eine Leidenschaft für dieses Tool sowie ein Blick für kleinste Details essentiell sind. Sie haben so gut wie keinen Kontakt mit Kollegen. Ihr Vorgesetzter sitzt in Singapur. Diese Einstiegsposition wollen wir mit 45.000 EUR vergüten.“ Haben Sie so etwas schon gelesen? Ich nicht. Aber es gibt solche Stellen. Nur, dass man sie erst erkennt, wenn man schon längst im Job arbeitet und sich wundert, wo denn hier  jene Teamfähigkeit und jener Unternehmergeist erforderlich ist, die die Stellenanzeige forderten. Eine Kundin arbeitete mit einem anderen Kollegen in einem abgeschlossenen,verglasten Raum, das sie [...]

Not macht nicht erfinderisch: Warum es freche Personaler gar nicht geben kann

Not macht überhaupt nicht erfinderisch. DPD sucht gerade einen Key Account Manager E-Commerce, also jemand der schon ein bisschen was drauf haben sollte: „Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir für den Bereich Key Account Management am Standort Aschaffenburg schnellstmöglich einen XY“. MS Office Dann folgt: lange Liste von Anforderungen. Geboten wird: nichts, weder inhaltlich noch visuell. Außer ein unrasiertes männliches Model, was impliziert, dass eine Frau hier wohl nicht so gern gesehen ist. Trotz –in. Können Personaler kreativ sein? Da habe ich zunehmend Zweifel. Viele nehmen das „Management“ wörtlich und verwalten eher als dass sie frischen Wind einbringen. [...]

Vom Unternehmenszoo bis zur Unternehmensstadt à la Google City: Wie Unternehmen sich im Wettbewerb um Mitarbeiter positionieren könnten

Weiter geht es mit meiner Trendschau, wobei 2014 für diesen Teil der Serie noch etwas zu früh ist... Der Arbeitsmarkt macht mutig. „Ich habe dieses Jahr gelernt, dass ich nicht jeden Job annehmen muss. Es kommen noch genügend andere Angebote.“ Nehmen, was kommt, ist out. Da ist der Fahrtweg zu weit, die Organisation zu chaotisch, sind die Räumlichkeiten zu unattraktiv oder ist der Führungsstil von gestern. Immer mehr Vertreter der Babyboomer und Generation X verhalten sich genauso wie man es sonst nur von der Generation Y liest. Man macht nicht mehr alles mit. Man opfert sich nicht mehr auf. Man gerät [...]

2. Januar 2014|Tags: , , , |

Stellenanzeigen und falsch verstandenes Employer Branding: Liebe Unternehmen, lasst die Duzerei!

Als Henner Knabenreich an die goldene Runkelrübe erinnerte, machte es Klick: Lauter schlechte Anzeigen rollten wie ein Film vor meinem inneren Auge - hätte ich die doch mal gesammelt, um Sie Ihnen zu zeigen! Das habe ich für dieses Jahr versäumt: Aber, was eine Stellenanzeige eigentlich schlecht macht - für mich klarer Fall. Hier ist sie, meine individuelle Worst-Five: Anbiedernde Du-Ansprache „Du bist, du hast, du kannst...“ Was die Texter damit anrichten ist ihnen sicher gar nicht bewusst! Bewerber stellen diese Anzeigen vor wirklich  fiese Herausforderungen. Ich habe noch nicht einen gesehen, der locker sagte „klar, dann schreibe ich auch Du“. Vielen bereitet die richtige Ansprache geradezu schlaflose [...]

20. November 2013|Tags: , , , |

Spiral Dynamics und Karriere: Warum Werte uns mehr antreiben als wir denken

Kennen Sie das? Sie reden mit jemandem und dieser Mensch lebt scheinbar in einer ganz anderen Welt. Er denkt, fühlt und handelt anders als Sie. Er sieht alles mit ganz anderen Augen. Seine Werte sind andere. Ihre Sicht der Dinge kann er nicht teilen. Sie fühlen sich als hätten Sie einen vollkommen anderen EIN-AUS-Gang, im Denken. So ging es mir neulich, als mich jemand ziemlich böse für meine (humorig gemeinte) emotionale-Superverkäufer-Kolumne anmachte. Oder das: Sie arbeiten in einem Unternehmen, dessen Politik und Führungskultur Sie nicht verstehen. Das was das Management  beschließt, scheint Ihnen unsinnig, eindimensional oder kurzsichtig. So ging es mir, [...]

„Hingehen und mit den Leuten sprechen“: Wie das Unternehmen Otto IT- und E-Commerce-Fachkräfte gewinnen möchte

Gerade im IT-, E-Commerce- und Social-Media-Bereich wird die Personalsuche immer schwieriger. Gleichzeitig sind diese Kräfte besonders anspruchsvoll. Was unternimmt der Hamburger Otto-Konzern, um die begehrten Kräfte zu finden und zu binden? Ich sprach mit Stefanie Hirte, Bereichsleiterin für Personalentwicklung und Personalmarketing. Spüren Sie den Wertewandel, die Generation Y, die Veränderung? Hirte: Aber ja. Es gibt besonders personalkritische Bereiche wie IT und E-Commerce. Die Ansprüche der Bewerber steigen gerade dort, weil der Markt eng ist. Man sieht starke Unterschiede bei den Ansprüchen der Bewerber und auch bei den Mitarbeitern. So haben wir gar keine Nachwuchssorgen in Bereichen wie Personal. Hier haben [...]

„Erst der Kern, dann die Hülle“ – Interview mit Mirko Kaminski über ehrlichen Wandel und das Unwort Employer Branding

Ist Employer Branding in Wahrheit nicht HR-Washing? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, sprach ich mit Mirko Kaminski, der fast schon zum Synonym für einen Wandel in der Agenturszene geworden ist. Der Geschäftsführer der vielfach ausgezeichneten PR-Agentur achtung! scheint überall zu sein, eigener Kanal bei Youtube, 2.819 Follower bei Twitter, Facebook. Überall wirbt er für eine Sache - das Image der Agenturen zu erneuern, aktive Nachwuchsförderung zu betreiben. Was steckt wirklich dahinter? Ist das, was Sie im Netz tun, das was es scheint: selbstlos? Sie als Retter des Images der Agenturen? Kaminski: Das Gegenteil ist richtig. Für mein Handeln habe ich sehr egoistische Gründe. Unser [...]

Wie Sie die Employer-Branding-Falle vermeiden und gute Arbeitgeber erkennen

Sie wollen nicht irgendeinen Job, sondern einen guten. Gehen Sie den Tricks des Employer Brandings nicht auf den Leim. Employer Branding bedeutet, dass Arbeitgeber tolle Marken aufbauen, die nach außen viel versprechen, was sie innen leider oft nicht halten. Beeindruckende Webseiten, super(teure) Projekte und Messeauftritte - all das ist oft nur Kosmetik. Um falsche Entscheidungen zu vermeiden, gibt es eine wirksame Vorgehensweise in 4-Schritten. Ich nenne diese die "kleine Traumarbeitgeberanalytik". Halten Sie die Ohren im Bekanntenkreis offen. Notieren Sie sich gute Namen und schlechte, wann immer sie diese hören, zumal wenn sie als Student in der Orientierungsphase sind. [...]

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