Arvid wird Künstler und Heinrich Buchhalter: Wie Namen Erfolg und Karriere beeinflussen

Arvid wird Künstler und Heinrich Buchhalter: Wie Namen Erfolg und Karriere beeinflussen

Es gibt viele Studien über den Zusammenhang von Namen und Erfolg, zu Vornamen wie Kevin und Chantalle genauso wie zu Nachnamen wie Bauer und König. Kleider machen Leute, sagt man. Man darf noch weitergehen: Namen formen Persönlichkeit, beeinflussen das Umfeld und damit auch berufliche Karrieren. Nehmen Sie meinen Namen. In meinem Alter werden Sie nicht viele Frauen mit dem Vornamen Svenja finden, vor 1970 war er so gut wie unbekannt, erst in den 1990ern kam er in Mode. Meine Mutter wollte etwas Besonderes für mich, nicht so einen Namen, den jede trägt. Anfangs war das ein kleiner Fluch. Ich wollte lieber [...]

9. Januar 2014|Tags: , , , , |

3 durchschlagende Argumente für anonymisierte Bewerbungen

Mensch, habe ich mich heute Morgen gefreut, als ich diese Nachricht hörte: Das Modellprojekt „anonyme Bewerbung“ (hier Artikel in der Süddeutschen) war erfolgreich! Gleich hatte ich zwei Interviewanfragen im Kasten, denn dass mich das Thema seit Jahren umtreibt, ist bekannt. Als eine der wenigen Vertreter meiner Spezies, die seit Jahren klar und ohne Frage „dafür“ und zum Beispiel gegen Fotos in Bewerbungen sind. Ich bekam viel Gegenwind, denn für eine anonyme Bewerbung (Familienstand, Geburtsdatum und in Online-Formularen auch ohne Name und Geschlecht) hatte kaum jemand, vor allem auf Medienseite, Verständnis. Lustig wurde weiter darüber geschrieben, wie man eine perfekte Bewerbung nach den [...]

Die anonymisierte Bewerbung kommt im Sommer

Endlich: Wir sind auch in Deutschland der anonymen Bewerbung einen Schritt näher. Auf Initiative der Antidiskriminierungsstelle testen ab August fünf deutsche Unternehme, darunter L´Oreal und Procter & Gamble anomymisierte Unterlagen ohne Foto, Geburtsdatum, Name etc. Überfällig, denn in meiner Praxis merke ich immer wieder, dass es definitiv Diskriminierung aufgrund dieser Faktoren gibt. Manchmal reicht es schon aus, "Kevin" zu heißen. Das riecht vielen Personalern, unbewusst versteht sich, nach Unterschicht. Verdächtig sind auch Schulbesuche in Hamburg-Steilshoop oder Köln-Chorweiler. Oder in Sibirien. Doch es trifft nicht nur die mit Migrations- und Unterschichtshintergrund. Sehr oft werden Frauen aussortiert, die "verheiratet"  den Lebenslauf schreiben, [...]

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